Tuesday, July 15, 2008

AUTIST - Neuseeland HACKER Crypto-Virus

Freispruch für 18-jährigen Neuseeländer

Hacker-Profi jetzt der Polizei zu Diensten

Ein 18-jähriger Neuseeländer, der mit einem ausgeklügelten Computerprogramm ein weltumspannendes Hackernetz gegründet hatte, ist von einem Gericht freigesprochen worden. Owen Thor W. hatte sich in sechs Fällen von Internetkriminalität schuldig bekannt. Mit seinem Hackerrings infizierte er weltweit etwa 1,3 Millionen Computer. Der dabei entstandene finanzielle Schaden wird auf umgerechnet 13,5 Millionen Euro geschätzt.

Er soll nun seine außergewöhnlichen Fertigkeiten der Polizei in Hamilton südlich von Auckland zur Verfügung stellen, teilte das Gericht mit. Zudem muss er 14.526 neuseeländische Dollar (etwa 6600 Euro) Entschädigung zahlen, weil er das Computersystem der Universität von Pennsylvania in den USA zum Zusammenbruch gebracht hatte.

Geniale Software beeindruckt Experten

Schreibende Hände auf einer Tastatur Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Software des 18-Jährigen beeindruckt Experten ]
Owen Thor W. hatte sich das Programmieren selbst beigebracht und trat im Internet unter dem Namen "Akill" auf. Der 18-Jährige leidet am Asperger-Syndrom, einer abgemilderten Form des Autismus. Er entwickelte einen einzigartigen verschlüsselten Virus, der von der gängigen Anti-Virus-Software nicht entdeckt werden konnte. Internationale Ermittler bezeichneten das von dem Teenager entworfene Programm als "eines der ausgefeiltesten", das ihnen je begegnet sei.

Aufmerksam wurden die Ermittler auf die Software, als im Jahr 2006 der Server der Universität von Pennsylvania nach einer Attacke abstürzte, in die rund 50.000 Computer einbezogen waren. Die US-Bundespolizei FBI arbeitete auf der Suche nach den Urhebern mit den neuseeländischen und den niederländischen Behörden zusammen. Der junge Mann lebte damals bei seinen Eltern. Diese gingen einer Polizeimitteilung zufolge davon aus, dass ihr Sohn sich mit legaler Programmiertätigkeit beschäftige.


Kritiker beim Weltjugendtag in Sydney

Meinungsfreiheit via T-Shirt wieder erlaubt

Der Weltjugendtag in Sydney sollte ohne Prosteste gegen den Papst ablaufen. Die Behörden hatten das Tragen von T-Shirts mit provokanten Sprüchen verboten. Doch das Bundesgericht erklärte diese strengen Sicherheitsvorschriften für verfassungswidrig.

Von Maurice Gully, WDR, zzt. Sydney

T-Shirt mit der Aufschrift "There is no God" als Protest gegen den Papstbesuch auf dem Weltjugendtag. (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: T-Shirt mit der Aufschrift "There is no God" als Protest gegen den Papstbesuch auf dem Weltjugendtag. ]
Auf den T-Shirts, die Ansgar Fehnker präsentiert, kommt der Papst nicht gut weg: Auf einem steht in großen Lettern: "The Pope is wrong - put a condom on" (Der Papst hat nicht recht, benutzt ein Kondom). Auf einem anderen heißt es: "The Pope touched me down under" (Der Papst hat mich unten rum berührt). Dazu das Konterfei von Papst Benedikt XVI.

Ansgar lebt seit 10 Jahren in Australien. Der gebürtige Deutsche ist Mitglied in der "No to Pope Coalition" - ein Zusammenschluss von Papst- und Kirchengegnern. "Unsere Hauptkritik ist nicht gegen die Weltjugendtags-Teilnehmer gerichtet, sondern gegen die Sexual-Moral der katholischen Kirche", sagt er.

"Sie wollen alles regeln und kontrollieren"

Pilger in den Straßen von Syndney während des Weltjugendtages. (Foto: dpa) [Bildunterschrift: Pilger in den Straßen von Syndney während des Weltjugendtages. ]

Für Aufsehen sorgte ein Gesetz aus dem letzten Jahr das für fast alle Orte in Sydney galt: Offen zur Schau gestellte Kritik während des Weltjugendtages sollte mit erheblichen Geldstrafen geahndet werden. Bis zu 5500 Australische Dollar, umgerechnet rund 3300 Euro hätte beispielsweise das Tragen eines Kritik-T-Shirts kosten können. Heute nun wurde das Gesetz vom Bundesgericht New South Wales entschärft. Meinungsfreiheit via T-Shirt ist wieder erlaubt. Trotzdem hat Ansgar Fehnker nach wie vor kein Verständis für das State Government. Sie wollten gerne alles regeln und alles unter Kontrolle haben und sie haben einfach kein Vertrauen in die normalen Bewohner von Sydney, dass sie sich vernünftig verhalten können. "Sie haben irgendwie auch kein Vertrauen in die katholische Jugend, dass die mit Kritik am Papst leben könnte", so der Kirchenkritiker.

Pilger haben Sydney fest im Griff

Die Pilger, die mittlerweile zu Tausenden die Straßen in Sydney mit ihren bunten Fahnen säumen, haben die Stadt fest im Griff. Sie singen, tanzen, fallen sich brüderlich in die Arme. Bei aller Ausgelassenheit und Euphorie haben die meisten allerdings auch nichts gegen konstruktive Kritik gegen die katholische Kirche. "Ich denke wenn jemand glaubt ein solches T-Shirt tragen zu müssen, dann soll er das auch tun", sagte ein junger Pilger. Er würde dann vielleicht den Dialog mit diesem Menschen suchen. Andere finden solche T-Shirts zum Weltjugendtag nicht richtig, "weil wir für den Papst hier sind und da sollte man den eher unterstützen als gegen ihn sein." Man müsse damit leben, so ein weiterer Pilger. "Wer nichts mit dieser Veranstaltung zu tun haben will oder dagegen ist, der darf auch berechtigter Weise gerne was dazu sagen."

T-Shirts fallen im Trubel kaum auf

Die Gerichts-Entscheidung für offene Kritik hat die Papst- und Kirchengegner bestärkt. Ansgar Fehnker und seine Gruppe wollen weiter kreativen Protest üben. Jedes Mittel ist recht - Hauptsache man fällt in der Stadt auf, was angesichts der vielen Pilger schwierig genug ist: "Ein Freund von mir hat beim World-Youth-Day ein T-Shirt beim Merchandising-Stand gekauft. Da steht 'I love Jesus' drauf und er hat darunter geschrieben 'Wir benutzen immer ein Kondom'."

Kondome als Geschenk für die Pilger

Kondom über Daumen (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Das Kondom - zur Provokation genutzt. ]
Am kommenden Samstag soll eine große Demonstration in Sydney stattfinden. Das hat die "NoToPope"-Koalition angekündigt. Das Tragen von T-Shirts wird dann nur eine Provokationsform sein. Zusätzlich wollen die Kirchengegner auch Geschenke verteilen: Ganz in Ihrem Sinne versteht sich: Kondome für die jungen Pilger.


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