Weichmacher in der luft
fakt: ALLE steinoberflaechen (haeuser kirchen) sind von plastik weichmachern bedeckt, und das ist food fuer algen+schimmelpilz-symbiose, stein broeckelt.
KRASS, ne?
Pilzbefall am Dom
Steine des Kölner Doms verstärkt von Organismen besiedelt
Denkmalschützer und Geologen sind schon länger alarmiert. An immer mehr Stellen des Doms bröckelt es. Verantwortlich dafür sind auch Pilze und Algen. Eine bunte Gemeinschaft von Mikroorganismen wächst nahezu überall an dem alten Gemäuer.
Der Kölner Dom, das bekannteste Baudenkmal Deutschlands, ist vom Verfall bedroht. Neben der Witterung und den Abgasen von Verkehr und Industrie machen auch Algen und Pilze dem Dom zu schaffen. Sie dringen in die Bausubstanz ein, wodurch die Steine porös werden. Das befürchtet jedenfalls der Geomikrobiologe Thomas Warscheid.
Zerstörung der Steine
Die Pilze sind durchaus in der Lage, in die Tiefe der Steine vorzudringen. Allerdings benötigen sie zum Wachstum Sauerstoff. Das heißt: Sie wachsen genau so weit hinein, wie es für sie vertretbar ist. Dabei lösen sie Mineralien aus dem Stein heraus und lagern diese dann auf der Oberfläche ab. Es bilden sich Krusten, die abplatzen und so den Stein zerstören.
Dabei kommen die Pilze erst dann ins Spiel, wenn sich auf dem Gestein Algen angesiedelt haben. Die Algen erzeugen Biomasse, und durch diese Biomasse sind die Pilze in der Lage, das Gestein anzugreifen, Säuren zu bilden und sich die Mineralien aus dem Stein herauszunehmen, die sie zum Überleben benötigen.
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Pilze sind Überlebenskünstler
Die so genannten Flechten sind eine perfekte Symbiose von Algen und Pilzen. Sie existieren schon so lange, wie es Leben auf der Erde gibt. Seit Milliarden von Jahren wandeln sie totes Material in fruchtbaren Boden um. Jeder Vulkanausbruch macht das deutlich. Binnen kurzer Zeit entsteht genau dort wieder fruchtbarer Boden. Leider machen sie keinen Unterschied zwischen Lava und historischen Bauwerken wie dem Kölner Dom.
Der Pilz schafft es, in den Stein hineinzukommen und nutzt dabei sowohl den Sauerstoff als auch die Biomasse, den die Alge produziert. Erst damit ist er in der Lage, seinen Zerstörungsprozess am Stein zu beginnen. Um sich das Eisen aus dem Inneren des Gesteins zu holen, verwendet der Pilz seine fadenähnlichen Hyphen, die wie kleine Wurzeln in den Stein hineingreifen.
Beim Züchten des Pilzes in der Petrischale kann man herausfinden, wie weit sich die kleinen "Hyphen" auf der Suche nach Nährstoffen ausbreiten .
Weichmacher als Pilzdünger
Langzeitversuche bestätigen, dass sich die Mikroorganismen immer wohler fühlen. Zunehmende Feinstäube und Kohlenwasserstoffe in der Atmosphäre wirken wie Dünger. Die Phthalate beispielsweise, also Weichmacher aus Kunststoffen, haben sich so weit durch die Luft verbreitet, dass man heute kaum mehr auf einer Gesteinsoberfläche eine Analyse machen kann, ohne dass Phthalate nachgewiesen werden. Und Phthalate bilden für alle diese Organismen eine sehr gute Nährstoffgrundlage, um sich zu entwickeln.
Weniger von diesen schädlichen Chemikalien in der Luft würden übrigens nicht nur dem Schutz historischer Gemäuer dienen, sondern vor allem auch unserer Gesundheit. Bis die Umweltpolitik dieses Problem gelöst hat, helfen am Dom nur herkömmliche Verfahren wie das Versiegeln der Oberflächen im Wettlauf gegen den Pilzfraß.
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